22.11.11

"Unter den Kronen dieser Bäume sind Sommer und Winter zugleich"

Seit mehreren Wochen schon erfreue ich mich am „Märzwald“, diesem schönen Gewächs aus Poesie und Musik (und jetzt bitte nicht an „Lyrik und Jazz“ denken, das hier ist was anderes. Aber weiter im Text...). Ulrike Almut Sandig und Marlen Pelny haben mit “Märzwald“ etwas sehr Spezielles geschaffen. Klanggedichte, die nach kurzer Zeit zu Ohrwürmern werden. Das ganze Album ist auf eine angenehme Art altmodisch und gleichzeitig frisch und lebendig. Die Vortragsweise von Ulrike hat was von einem baldigen Lächeln. Obwohl es keine Alltagsstimme ist, mit der sie da spricht, ist da dennoch nichts Verstelltes, das kommt direkt an und alles ist so gemeint, wie es scheint. Das Gesagte wird durch Marlens feine musikalische Untermalung nach oben gehievt und bleibt da erst einmal auch.

Letzten Samstag hab ich die beiden dann live gesehen auf dem „Anderseits.Literaturfestival“ (das ich insgesamt seltsam fand, versteckt in einem von Dunkelheit umgebenen Haus, in das nur Eingeweihte fanden und dann dementsprechend eingeweiht an ihren eigenen Verlagsständen herumstanden). Aber weiter im Text... der Auftritt von Sandig/Pelny war toll, weil der Vortrag visualisierte, was ich oben schon beschrieben habe. Das war alles sehr sympathisch, zeitweise anrührend und insgesamt sehr uncool. Dennoch hatten die beiden Künstlerinnen auch einen gewissen Starappeal. So ist das, subjektiv betrachtet. Darum jetzt ein objektiver Ratschlag: Kauft die CD. Weihnachten kommt, unwiderruflich. Schenkt „Märzwald“ Menschen, die überhaupt nicht damit rechnen.

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