27.09.13

"Die Eule auf dem Beifahrersitz anschnallen und mit ihr verschwinden"

Gestern sah ich Benjamin Maack in einem lustigen kleinen Auto sitzen. Das stand
vor dem Haus, in dem ich wohne.
Ich wollte gerne vor der Scheibe stehen bleiben und Zeichen geben. Hallo
Benjamin, kannst du dich an mich erinnern. Aber er telefonierte.
Ich weiß jetzt nur, dass sein Bart länger geworden ist.

Und ich weiß, dass nicht alle sein letztes Buch gelesen haben, sonst wäre das Auto größer gewesen. Und das Telefon schnurlos.

08.09.13

14.08.13

It was a very good year for blue-blooded girls

Ich habe mal auf Arte eine Dokumentation über Frank Sinatra aufgenommen, den ich mit 17 sehr verehrte. Teil dieser Doku waren Ausschnitte aus der Aufnahmesession zu "It Was A Very Good Year".
When I was 21... war das Band der VHS-Kassette ziemlich abgenudelt, Frank Sinatra lebte noch und ich hatte ihm einen Brief geschrieben. Ich begann zu studieren. Ich fuhr das Fahrrad meines Opas durch Landshut.
Im Mai 1998 sagte mir meine Freundin, die mir schon tagelang vorgebetet hatte, dass es zwischen uns vorbei ist, dass Sinatra gestorben sei. In Straubing war das, in unserer gemeinsamen Wohnung. Sie stand am Spülbecken, ich kam gerade aus dem Gefängnis. Ich setzte mich an den Küchentisch und aß einen Apfel. Mein Praktikum im Gefängnis ging zuende und wir kündigten die Wohnung.
When I was 35, it was a very good year. Ja, tatsächlich.
Das Jahr, in dem die Kopfhörer erfunden wurden, war auch ein sehr gutes Jahr. Diese Stimme direkt in den Ohren zu haben und dazu dieses meisterhafte Arrangement von Gordon Jenkins, das erfasst mich immer wieder von vorne bis hinten und innen und unten und sehr tief und sehr high.
In diesem Video sieht man, mit welch konzentrierter Lässigkeit Sinatra ans Werk ging. Besser als dieser Mann hier kann man nicht singen. Der Song wurde 1965 auf dem Album "September Of My Years" veröffentlicht.
Es wird tatsächlich Herbst gerade, aber es gibt immer noch ein paar dieser wärmenden Momente.

28.05.13

Alles heiter weiter

Jetzt ist es offiziell: der Fixpoetry Verlag erscheint künftig im Horlemann Verlag. So wie die Sonne im Wetter zu scheinen scheint, während das Kind im Manne ein Mannweib während einer Hochzeit heiratet. Das Loch im Loch ist nicht zu finden.

Damit ist auch der Nähekurs nach Berlin umgezogen. In Hamburg regnet es.

22.05.13

21.05.13

Und G. berauschen weiter

Meine Gedichte in Anthologien sind wie Leserbriefe an Sexzeitschriften.

In zwei Sammlungen bin ich gern drin, darum sei hier darauf hingewiesen.

Zum einen freut es mich, dass mein Gedicht "Elternabend" im "Jahrbuch der Lyrik 2013" zwischen Gedichten von Herta Müller und Ulrike Almut Sandig steht. Am Aufregendsten finde ich allerdings, dass auf Seite 256 ein Gedicht von John Updike abgedruckt ist, denn das bedeutet: Ich zusammen mit John Updike in einem Buch! Updike ist Gott, dachte ich früher oft.
(Die zwei Gedichte von Alexander Gumz gefallen mir außerdem sehr).

Auf eine andere Anthologie, die meiner Meinung nach besonders ist und die schon im letzten Jahr erschienen ist, möchte ich etwas verspätet doch noch hinzeigen: "Ich bin von dem grauen Elend zerfressen", herausgegeben von Florian Voß in der Lyrikedition 2000. Der Untertitel der Sammlung heißt "Gedichte und Erwiderungen". Es handelt sich dabei um Gedichte von Georg Heym, dessen Todestag sich 2012 zum hundertsten Mal jährte. Zeitgenössische Dichter haben seine Originaltexte, die auch alle mit abgedruckt sind, zum Anlass genommen, weiterzumachen, zurückzuschieben, umzudeuten, abzuspringen oder sich zu verbeugen. Die sehr schöne Idee von Florian Voß ist zu einem sehr lesenswerten Band geworden. Mein Gedicht heißt "Und der R. rauscht" und nimmt Bezug auf Heyms Gedicht "Nacht".

Also, bitte weiter Gedichte lesen!

23.01.13

 
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