26.07.10

notizzettel

früher mochte ich lothar matthäus aus herzogenaurach, mochte ich nicht helga beimer aus der lindenstraße. jetzt lese ich manchmal überschriften über diesen ehemaligen fußballer und dauernden ex-ehemann, habe ich nur einen ex-fernseher. manchmal schüttle ich den kopf, aber gucke wieder lindenstraße, einmal in der woche per stream. während also er, der mit dem formidablen ex-spannschuß, einen tor macht, hat sie, die beschürzte immer nur warnende nervenputzfrau aus den 80ern, sich entwickelt: sie steht jetzt im abseits der familienbande, steht da für sich und wartet auf die anderen, auf ne art gelassen, im stich, stärker, im profil.

gestern bin ich geweckt worden von dem heftigen geschrei einer frau (mord, totschlag), das im hinterhof widerhallte wie das schreien von zwei frauen, die gleichzeitig ermordet und totgeschlagen werden. dann kam das grunzen und stöhnen eines mannes dazu und sie kamen. tatsächlich. in einklang. im chor. schaukelten sich laut und heftig zum orgasmus. danach übte jemand anderes (hoffe ich): tonleitern.

ich bin in der neuen belletristik (nr. 10) mit einem gedicht vertreten, das von judith sombray illustriert wurde. und in der aktuellen ausgabe der bella triste (nr. 27) bin ich auch drinne mit einem frage-antwort-spiel ohne fragen, so sage ich dann zum beispiel: "obwohl ich ein notizbuch habe, habe ich das selten griffbereit, dann schreib ich doch wieder (wie seit jahren) alles auf irgendwelche zettel und die liegen nun lose in taschen, bett- und brotkästen oder unter katzen herum."

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