22.08.09

millerntor-stadion, matthäus, mama


ich war heute zum ersten mal bei einem pauli-spiel (weil ich die karte geschenkt bekommen habe). es war toll (sinngemäßes zitat), ich war angetan von dem ganzen drum und dran (überdies war es eine mitreissende partie (2:2 gegen duisburg) (das bild zeigt übrigens den elfmeter zum 1:0 für st. pauli durch florian bruns (aufgenommen mit der diana))). was mich nur (immer) etwas stört (auch beim fußball): dass jedes foul vom gegner ein verbrechen ("wichser, drecksau, arschloch"), der schiedsrichter ganz schnell ein schieber ("schieber, schieber, schieber", "hoyzer, hoyzer, hoyzer") und überhaupt der horizont nur dafür da ist, dass der ball nicht im weltall verschwindet (ich mag begeisterung, aber keine beschränkte). das ist wie in der politik, da gibt es ja auch diese parteisoldaten, die nichts hören, aber alles sehen. aber ich will nicht meckern jetzt. wählen geh ich ohnehin nicht mehr. aber zu st. pauli werde ich zurückkehren.
(erinnerung und abschweifung): früher: (als teenager) war ich hin und wieder im münchner olympiastadion, um die bayern zu sehen (heute gegen mainz verloren, pah!). ich war (wirklich) großer lothar matthäus-fan, habe jeden schnipsel über ihn gesammelt und fand ihn einfach toll (wortwörtliches zitat). jetzt ist lothar matthäus (wie) helmut kohl. der unterschied ist halt, dass es eigentlich egal ist, was matthäus so von sich gibt (gab), als spieler war er in der tat großartig. und ich erinnere mich noch, wie ich mit meiner mutter von passau nach münchen gefahren bin an einem 21. märz (matthäus' geburtstag) (war wohl 1987) und die bayern nürnberg 4:0 geschlagen haben, matthäus schoß ein unwiderstehlich schönes 4:0 (fand ich und war glücklich (stolz)). meine mutter wurde mit bier bespritzt. was gar nicht so schlimm war, weil ich mir jetzt gar nicht mehr vorstellen kann, dass das real war, dass sie tatsächlich mit mir zu einem fußballspiel gereist ist, schon stunden vor dem spiel mit mir in der südkurve ausharrte und nicht schlapp machte, nicht jammerte, nicht den eindruck machte, als wäre sie jemand, den man in der küche besuchen müsse, die im sommer wie im winter (immer gleich) grau ist, nein, sie kam mit regenschirm und sonnebrille ins äußerliche leben, um besseres zu tun zu haben, als im abseits zu stehen.

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